NWRV-Ehrung in Krefeld

Leonie Menzel: Durch die Pause gesprintet

Für Leonie Menzel war 2021 ein sportlich besonders spannendes Jahr. Nach der Nachqualifikation für die um ein Jahr verspätet stattfindenden Olympischen Spiele im Mai und dem elften Platz in Tokio Ende Juli war erst einmal eine Pause vom Hochleistungssport angesagt. Aber ohne Sport ging es nicht, gerne sprintete sie über das Gewässer.

Zunächst saß sie in keinem Ruderboot, aber war dennoch hier und da sportlich aktiv. Es dauerte aber nicht lange, da konnte sie es nicht lassen. Eine kleine Wanderfahrt auf der Lahn, eher ruhig. Dann saß sie erneut im Gigboot, dieses Mal auf dem Steuerplatz. Denn über das Team Düsseldorf 2021 konnte man ein Training mit der Olympionikin gewinnen. Gewinnerin und 1. Vorsitzende Kathrin Schmack gab ihr Glück an Berit Ahrens, Alexandra Balmert, Lennart Eckartz und Christopher Kolbeck weiter, die mit einem Gedicht anlässlich des 50. Rheinmarathon überzeugten. „Die vier wollten ihre Technik verbessern und war mit ihnen auf dem Wasser“, so Leonie Menzel, die sich daran erfreute, während der Rudereinheit die Fortschritte zu sehen. Vielleicht war das der gewisse Schub, um unter die Top Ten der 16 gesteuerten Mixed-Doppelvierer beim Marathon zu kommen.

Bei den NRW-Landesmeisterschaften ruderte sie nicht mit, übergab aber mit anderen erfolgreichen NRW-Athleten Medaillen, wurde abends mit ihnen schließlich von Verantwortlichen des Nordrhein- Westfälischen Ruderverbandes für ihre Saisonleistung geehrt. Es folgten zwei Regatten, bei denen sie über die Regattastrecke gesprintet ist. Zunächst gewann sie bei den Deutschen Sprintmeisterschaften zusammen mit Lara Richter Silber im Doppelzweier, vor gut einer Woche hatte sie dann großen Spaß am Kettwiger Herbstcup. Im Doppelvierer war der Sieg für die Germanin beinahe vorprogrammiert. Doch Achtung, der Herbst hat immer seine eigenen Gesetze. Aber mit Franziska Kampmann (RV Waltrop), ebenfalls Olympionikin sowie den beiden Nationalmannschaftsruderinnen Pia Greiten und Laura Kampmann (TVK Essen) konnte eigentlich nichts schief gehen. So ging nach vier Rennen über verschiedene Distanzen der Sieg an dieses Team. „Das hat großen Spaß gebracht, der Sprint am meisten“, freute sich Leonie Menzel.

Seit Wochen ist sie nun wieder beim Training am Dortmunder Stützpunkt und legt erst einmal den Fokus auf das Biologie-Studium, das passend zum vielen Training noch häufig online stattfindet. „Ich versuche, das Semester normal hinzubekommen, habe aber natürlich schon Paris 2024 im Blick.“ Trainingslager sind bislang noch nicht fest geplant, auch am Bundesstützpunkt Berlin war sie noch nicht. Aber das kommt alles wieder früh genug.


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